Max Pommer, langjähriger Leiter der Hamburger Camerata, verabschiedet sich mit einem Festkonzert in den Ruhestand

Laeiszhalle. Am Vorabend seines 75. Geburtstags feiert Max Pommer heute mit einem Festkonzert Abschied von der Hamburger Camerata, der er in den vergangenen zehn Jahren als künstlerischer Leiter vorstand. Fürs klingende Adieu fiel die Programmwahl auf Werke einiger seiner Lieblingskomponisten: Mozart, Strauss und Strawinsky. Bach ist nicht dabei - dabei begann einst mit dem von Pommer 1979 in Leipzig gegründeten Neuen Bachischen Collegium die internationale Karriere des Dirigenten. Solistin des Abends ist die junge Pianistin Olga Scheps, sie spielt Mozarts Klavierkonzert d-Moll.

Als Gastdirigent bleibt Pommer der Camerata erhalten, und das ist gut so, denn er verbindet profundes musikhistorisches Wissen mit einer sanguinisch durchpulsten Musizierfreude, die dem Kammerorchester über viele Jahre gutgetan und ihm manche Sternstunde beschert hat. Kundig auch auf anderen Feldern der Kultur, verwandelte Pommer den Routinetermin der alljährlichen Spielzeitpressekonferenz stets in ein ebenso vergnügliches wie lehrreiches Seminar. So gern er doziert und auf dem Podium steht: Dass der heutige Abend nur seinen Namen zum Titel hat, ist Max Pommer, diesem ergebenen Diener der Musik, vermutlich auch ein kleines bisschen unangenehm.

Hamburger Camerata, heute, 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt) Johannes-Brahms-Platz, Tickets zu 10,- bis 29,- (zzgl. Vvk.-Geb.) unter T. 45 33 26 und an der Abendkasse