Eine Glosse von Tino Lange

Schade. Mehr als 40 Jahre lang boten Die Flippers aus Knittlingen Hilfe in allen Lebenslagen. Wer wissen wollte, was man an beliebten Reisezielen erleben konnte, für den hatten die Dauergäste in den Top Ten der Albumcharts einen ganzen Hochglanz-Prospekt voller Lieder aufgenommen: Zwischen dem "Engel vom Lago Maggiore" und dem "Teufel aus Caracas" wurde nichts vergessen, schon gar nicht die Strände von Trinidad, Hawaii, Tahiti, Rhodos, Mykonos oder Palma de Mallorca. "Ein ganzes Leben lang" könnte man den Spuren der Flippers folgen, sogar "Nachts am Wolgastrand".

"Und dann hab ich geweint". Denn das Konzert in der O2 World am 19. Februar ist das letzte in Hamburg, nach ihrer Abschiedstournee lösen sich die Flippers auf. Das heißt: "Ich muss wieder lernen, ohne dich zu leben", denn die Flippers sagen endgültig "Sayonara". Oder "Santa Maria Goodbye". Oder "Weiße Lady, Goodbye". Vielleicht auch "Sag nicht Goodbye". Auf jeden Fall aber "Goodbye My Love, Goodbye". Denn "Adios heißt auf Wiederseh'n", darum "Sag bitte beim Abschied Auf Wiedersehen".

Um dem Reigen der vielseitigen Flippers-Songtitel ein Ende zu machen: arrivederci, hasta la vista, adieu und bye-bye Marina, Madeleine, Bambina, Belinda, Kalinka, Marleen und Maria Theresa. "Der letzte Bolero" tut zwar weh, aber "Jeder Abschied kann ein Anfang sein". Warum ich das schreibe? Keine Ahnung. Aber eines ist gewiss: "Nie wieder Tequila".