Rock The House verbindet Party und Kulturförderung

Graffiti gehören zum urbanen Raum wie Tenöre zur Oper, Wasser zum Hafen und gegenseitige Schuldzuweisungen zu Politikern. Dass die bunten Bilder nicht per se Vandalismus sind, sondern vielmehr Ausdruck einer Kultur, die zumeist im Verborgenen gedeiht, das will so mancher immer noch nicht wahrhaben.

Und weil nicht bloß die sogenannte Hochkultur der Unterstützung bedarf, weil Kulturförderung nicht nur von Staats wegen verordnet und behördlich autorisiert sein muss, veranstaltet das Docks "Rock The House". Keine einfache Party, sondern Benefizveranstaltung, Live-Konzert und großes Umdekorier-Reopening-Event in einem lautstarken, farbenfrohen Paket.

Denn statt die Wände einfach mit der Farbrolle zu bearbeiten, hat sich das Docks diverse Sprayer ins Haus geholt, die dem Laden ein neues Gesicht verleihen. Und um das zu feiern, kommt nicht nur Das Bo samt Hängergäng vorbei, sondern auch noch Raw & Free von I-Fire, Nobelpenner und Nico Suave (Foto: nicosuave.de).

Die Eintrittsgelder sacken aber nicht Club oder Künstler ein. Sämtliche Einnahmen aus dem Eintritt werden an die GWA St. Pauli gespendet, die schon seit den 70er-Jahren erfolgreich Stadtteilarbeit auch im Bereich Kultur betreibt. Sich die Nacht um die Ohren schlagen und gleichzeitig Gutes tun: eine feine Kombination.

Rock The House Fr 4.2., 23.00, Docks (U St. Pauli), Spielbudenplatz 19, Eintritt 5,-;