Staatsoper. Es gibt Klassiker im Opern-Katalog, die sind unverbesserlich. Andere sind unverwüstlich. Puccinis "La Bohème" ist beides, nicht ohne Grund ist das tränenfeuchte Meisterwerk über Leben, Lieben und Leiden in zugigen Pariser Künstler-Butzen aus keinem ordentlichen Spielplan wegzuargumentieren.

Die Hamburger Oper macht da keine Ausnahme. Dort ist der Publikumsliebling, in dem sich der bettelarme Rodolfo in die herzallerliebste Prekariats-Schönheit Mimi verliebt, nun wieder an drei Abenden zu erleben, als großes Drama, das in einem riesigen Setzkasten präsentiert wird. In der Inszenierung von Guy Joosten und Johannes Leiacker, dem Regieteam der jüngsten Hamburger "Aida", wird Rodolfo von Teodor Ilincai gesungen, der 2009 als Macduff im Hamburger "Macbeth" debütierte. Den Part der Mimi übernimmt Mirjam Tola, die im November ihren Ensemble-Einstand als Gräfin in Mozarts "Le Nozze di Figaro" an der Dammtorstraße gegeben hat. Stammgäste des Hauses werden George Petean wiederbegegnen, der gerade sehr überzeugend als Valentin in Gounods "Faust" zu hören war; hier singt er den Marcello. Musikalische Leitung der Aufführungen hat der Brite Alexander Soddy, Assistent von Generalmusikdirektorin Simone Young.

La Bohème heute und 3.2. (19.00), 6.2. (16.30), Staatsoper (U Gänsemarkt), Dammtorstraße, Karten 4,- bis 79,- unter T. 35 68 68; Informationen: www.staatsoper-hamburg.de