Hamburg. Das Millionenprojekt sollte den Tanz in der Bundesrepublik fördern: Nach fünf Jahren ist der Tanzplan Deutschland, eine Initiative der Bundeskulturstiftung, ausgelaufen. Die Verantwortlichen zogen am Donnerstag eine positive Bilanz. "Wir wollten Verständnis für den Tanz als wichtiges Kulturgut mit einem schützenswerten Erbe wecken", sagte Leiterin Madeline Ritter. Rund 80 Prozent der Projekte werden nach ihren Angaben weitergeführt. Die Kulturstiftung des Bundes hatte bis Ende 2010 insgesamt 12,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Städte und Länder gaben weitere 8,5 Millionen Euro.

"Wir haben von Anfang an gehofft, dass mit dem absehbaren Ende unserer Tanzförderung die Arbeit aus eigener Kraft weitergeht", sagte Ritter. Insgesamt beteiligten sich 426 Projektpartner an Tanzaufführungen, Ausbildungsstipendien, Workshops oder Unterrichtsstunden in Schulen. In Berlin entstand ein neuer Studiengang, in Hamburg mit der Höchstförderung von 1,2 Millionen Euro das K3-Zentrum für Choreografie auf Kampnagel mit Residenzprogramm. In Frankfurt, Düsseldorf und München wollen lokale und regionale Förderer weiterhin finanzielle Mittel zu Verfügung stellen, für Hamburg hat sie Kultursenator Reinhard Stuth in Aussicht gestellt. Am 9. Februar wollen die Parteien in der Bürgerschaft darüber abstimmen. Hortensia Völckers, die künstlerische Direktorin der Bundeskulturstiftung sagte: "Man muss die Tanzplan-Projekte danach beurteilen können, ob sie tatsächlich weitergeführt werden."