Die romantische Komödie “Dickste Freunde“ neigt zu slaptstickartigem Klamauk

Treue, Ehrlichkeit und Beziehungsfähigkeit - ganz schön gewichtige Themen, die sich Regisseur Ron Howard ("The Da Vinci Code") für seine romantische Komödie ausgesucht hat. Und irgendwie ahnt man schon, dass dieser wortreich ausgetragene Hauch von Bitterkeit trotz gelegentlicher Überdrehtheit und ausgewiesenen Komikern nicht richtig zünden wird.

Howard und sein Drehbuchautor Allan Loeb stellen uns zwei Paare aus Chicago vor: Ronny (Vince Vaughn) und seine langjährige Freundin Beth (Jennifer Connelly) sowie Nick (Kevin James aus "Der Kaufhaus Cop") und seine Ehefrau Geneva (Winona Ryder). Ronny und Nick sind nicht nur "Dickste Freunde", wie der Filmtitel meint, sondern auch Geschäftspartner. Da beobachtet Ronny, wie Geneva zwischen den Sträuchern eines botanischen Gartens mit einem Tattoo-übersäten Muskelmann (Channing Tatum aus "G.I.Joe") rummacht. Ronny steckt in der Klemme. Soll er Nick vom Seitensprung seiner Frau berichten? Oder lieber nicht?

Ein Dilemma, das von nun an seine Komik aus dem zunehmend unpassenden Benehmen Ronnys bezieht. Er steht im Zentrum der Geschichte. Aus Angst, seiner Freundin endlich einen Heiratsantrag zu machen, verlagert er den Kriegsschauplatz und redet sich um Kopf und Kragen. Das will so gar nicht zu dem slapstickhaften Klamauk passen, zu dem sich Howard gelegentlich hinreißen lässt.

++--- Dickste Freunde USA 2010, 111 Min., ab 12 J., R: Ron Howard, D: Vince Vaughn, Kevin James, Jennifer Connelly, Winona Ryder, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, UCI Mundsburg/Othmarschen-Park, Smart-City