Laeiszhalle. Schön, dass es am vergangenen Sonntag zur Feier des vor 48 Jahren zwischen Konrad Adenauer und Charles de Gaulle geschlossenen Elyséevertrags, der aus Erbfeinden Freunde machen sollte, ein Konzert in Hamburg gab - mitgetragen vom Institut Français und der Deutsch-Französischen Gesellschaft Cluny und abgehalten in Anwesenheit der französischen Generalkonsulin und des Kultursenators Stuth. Kaum nachvollziehbar allerdings, weshalb von den vier Stücken nur eines von einem Franzosen stammte: Henri Tomasis in der klangsprachlichen Mitte zwischen Ravel und Hindemith komponiertes "Divertimento Corsica" kam als knappes, dafür intensiv leuchtendes Schlusslicht nach einer Streicherserenade von Dvorák und zwei langen Werken von Mozart.

Dafür spielte das aus drei philharmonischen Solobläsern bestehende Trio d'anches Hamburg die korsischen Impressionen präzis und mit Herz. Begleitet wurde es von den German Classical Players, deren Mitglieder alle in renommierten deutschen Orchestern Dienst tun. Hier spielten sie ohne Dirigenten, im Stehen und ziemlich beschwingt. Die Bassgruppe hielt das Ensemble souverän auf Kurs.