Laeiszhalle. Mit Altmetall kann noch etwas Tolles gemacht werden, zum Beispiel Klang. Und so sind die 400 Einwohner des rumänischen Dorfes Zece Prajini nicht nur stolz auf ihre zwei Kirchen nebst Kindergarten, sondern auch auf ihre Blechblas-Tradition. Ein Viertel der Einwohner lebt von oder mit Roma-Musik, von Konzerten für Hochzeiten, Todesfälle und andere Gelegenheiten. Und seit der deutsche Promoter Harry Ernst 1996 in Zece Prajini vom Zug sprang, ist die örtliche Blaskapelle Fanfare Ciocarlia weltweit bekannt geworden: Überschallschnelle Tänze, geschmettert aus patinierten Blech- und Holzblas-Veteranen, zauberhaft improvisierte Melodien - ohne Notenblatt direkt aus den Herzen gespielt. Diese Kapelle ist ein kleiner Schatz, der in der Laeiszhalle bestaunt werden darf.

Fanfare Ciocarlia Di 25.1., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Karten ab 12,-; www.elbphilharmonie.de