Die Auseinandersetzung der Verlagsgruppe Bauer mit dem Hamburger Amt für Arbeitsschutz wegen gesetzeswidriger Arbeitszeiten ist beigelegt.

Plant Bernd Runge, der ehemalige Deutschland-Chef des Verlagshauses Condé Nast (" Vogue ", " GQ ") ein Comeback in der Zeitschriftenbranche? Der 50-Jährige, heißt es in Branchenkreisen, habe die deutsche und die russische Lizenz des Peoplemagazins "Interview" erworben, das einst Andy Warhol gründete. Runge dementiert. Doch die Zahl der Quellen ist groß, die wissen wollen, dass er derzeit intensiv nach Redakteuren und Verlagsmitarbeitern fahndet. Angeblich hat er für das Projekt in Berlin bereits Räume angemietet. Runge war Ende 2008 bei Condé Nast ausgeschieden, als absehbar war, dass die von ihm lancierte deutschsprachige Ausgabe des Gesellschaftsmagazins "Vanity Fair" floppen würde. Seit März 2009 ist er Vorstandsvorsitzender des Auktionshauses Phillips de Pury.

Die Auseinandersetzung der Verlagsgruppe Bauer mit dem Hamburger Amt für Arbeitsschutz ist beigelegt. Die Arbeitsschützer waren monatelang Vorwürfen nachgegangen, Redakteure des Peoplemagazins "Life & Style" müssten gesetzeswidrig mitunter bis tief in die Nacht arbeiten. Nun haben sie ein Bußgeld in Höhe von 2000 Euro gegen die ehemalige Chefredakteurin Nicola Bauer verhängt. Damit gilt die Sache als erledigt. Nicola Bauer, die seit Anfang des Jahres als Herausgeberin der Titel "Life & Style" und "InTouch" firmiert, ist die Schwester von Verlegerin Yvonne Bauer .

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat den Etat ihres "Bundesliga Magazins" neu ausgeschrieben. Die Schweizer Sportverlag Europa Medien AG, die das Kundenmagazin bisher produziert, ist insolvent. Wie es in Branchenkreisen heißt, nehmen an der Ausschreibung auch die Bertelsmann -Töchter G+J Corporate Editors und die Medienfabrik Gütersloh teil. Das "Bundesliga Magazin" erscheint in einer Auflage von 30 000 Exemplaren und richtet sich an Entscheider. Es liegt unter anderem in VIP-Logen und in der Business sowie der der First Class der Lufthansa aus.

Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um den NDR -Korruptionsbeauftragten Horst Szychowiak war vergangene Woche an dieser Stelle zu lesen, die Vereinigung Hamburger Akademikerverbände (VHA) habe sich für den Ausschluss der als NPD-nah geltenden Burschenschaft Germania von ihrem Verbändekommers ausgesprochen. Das ist nicht richtig. Zwar hatte die VHA 2006 die Burschenschaft gebeten, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen, nachdem im Germania-Haus an der Sierichstraße "Sieg Heil"-Rufe zu hören waren. Seither hat es in der VHA aber keine Bestrebungen gegeben, die Germania auszuschließen. Die Duldung der extrem rechten Burschenschaft hatte zur Folge, dass sich seit 2009 für den Verbändekommers in Hamburg kein Veranstaltungsraum mehr finden lässt. Daraufhin hatte der Burschenschaftsfunktionär Jürgen Schawer in einem Verbandsblatt gefordert, sich von "Strömungen im Verbindungswesen deutlicher abzugrenzen, mit denen unser Verband immer wieder zu Unrecht in einen Topf geworfen wird". Diese Position kritisiert Szychowiak. Er gehört der Landsmannschaft Mecklenburgia an und ist gegen den Ausschluss der Germania vom Verbändekommers.