Lustiges und Spannendes für Familien mit Kasper, Chopin und Johann Strauß

Sprechwerk. Sein Leben hat der Räuber Hotzenplotz nicht nur seinem Erfinder Otfried Preußler zu verdanken, sondern auch dem Zauberlehrling Krabat, ebenfalls eine Romanfigur des erfolgreichen Kinder- und Jugendbuchautors. Anfang der 60er-Jahre schlug sich Preußler monatelang mit Krabat herum, ohne Erfolg. Vor lauter Frust entschied sich der Autor, doch erstmal etwas Lustiges zu schreiben, ein Kasperlstück, in dem alle Figuren vorkommen, die zu einem ordentlichen Kasperltheater eben so gehören: Großmutter, Polizist, Kasper, Seppel und natürlich der Räuber.

Und schon war der Räuber Hotzenplotz mit der riesigen Hakennase, dem struppigen, schwarzen Bart und dem Schlapphut mit rotem Band geboren. In rund 40 Sprachen wurden die Geschichten über den Räuber mit den sieben Messern und der Pfefferpistole übersetzt und rangiert noch immer zweifelsohne ganz oben in der Riege der sympathischsten Räuber der Welt. Und natürlich inspirierte er Filmemacher und Theaterleute, so auch die Kammerpuppenspiele Bielefeld, die von diesem Wochenende an mit "Der Räuber Hotzenplotz" für Kinder ab vier Jahren im Sprechwerk gastieren.

Darin hat der wilde Hotzenplotz die Kaffeemühle der Großmutter geklaut, die auch noch Großmutters Lieblingslied spielt, wenn man sie kurbelt. Auf den Spürsinn von Wachtmeister Dimpfelmoser wollen sich Kasperl und Seppel bei der Suche nicht verlassen. Sie ersinnen selbst einen listigen Plan.

Dumm nur, dass der Plan nicht aufgeht. Statt die Kaffeemühle zurückzubekommen, werden sie selbst von Hotzenplotz gefangen genommen. Seppel, den er für Kasperl hält, weil er dessen Mütze aufhat, nimmt er als Koch und Küchenmädchen, den falschen Seppel verkauft Hotzenplotz an den bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann. Doch natürlich ergibt sich Kasperl nicht seinem Schicksal ...

Zum Neujahrskonzert lädt Marko Simsa am Sonntag Kinder ab fünf Jahren in den Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe ein. "Walzerschritt und Polkahit - Johann Strauß für Kinder", steht dort um 16 Uhr auf dem Programm. Bei dem einstündigen Konzert dreht sich natürlich alles um die Musik des berühmten Walzer- und Polkakönigs Johann Strauß-Sohn und seines Vaters. Bei Melodien wie der "Tritsch-Tratsch-Polka" und der "Schönen blauen Donau" sind Mitsingen und Tanzen ausdrücklich erwünscht.

Klassisch wird es auch am Sonntag im Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Die Pianistin Aleksandra Laptas und die Schauspielerin Isabelle de Gaillande-Mustoe versprechen einen musikalisch-literarischen Nachmittag, der Kinder Raum und Zeit vergessen lässt.

Der Räuber Hotzenplotz Sa. 22.1., So 23.1, jeweils 14 und 16.30, Hamburger Sprechwerk (U/S Berliner Tor), Klaus-Groth-Straße 23, Buergerweide 12f , Karten 9 Euro, T. 24 42 39 32, www.hamburgersprechwerk.de

Walzerschritt und Polkahit - Johann Strauß So. 23.1., 16.00, Spiegelsaal im Museum für Kunst und Gewerbe (U/S Hauptbahnhof), Steintorplatz 1, Karten: 14 Euro, www.markosimsa.at

Spaß mit Chopin für Kinder So. 23.1., 15.00 Logensaal in den Hamburger Kammerspielen (U Hallerstraße), Hartungstraße 9-11, Karten 10,-/8,-, Familienkarte 25,-, T. 45 33 26