Das Festival des gescheiterten Films im B-Movie zeigt Filme, die definitiv von der Rolle sind

B-Movie. Das Hamburger B-Movie-Kino in der Brigittenstraße hat traditionell ein Herz für den besonderen Film - wo sonst sieht man noch schräge 60er-Jahre-Italowestern wie "Die sich in Fetzen schießen"?

Was bei anderen in der Tonne oder auf dem Scheiterhaufen landet, kommt im B-Movie auf die Rolle, und sei es noch so von derselbigen. Mut wird belohnt, zum Beispiel vom 21. bis zum 23. Januar beim großen "Festival des gescheiterten Films". In den Archiven der Verleiher, der Filmfestivals und Kinos wurden die Giftschränke geöffnet, um einen Haufen gescheiterter Filme zusammenzutragen. Gescheitert, weil sie zu ambitioniert waren, zu mutig, zu polarisierend, zur falschen Zeit am falschen Ort oder schlicht nicht gut genug.

In sechs Kategorien wie "Scheitern für die Kunst!" oder "Scheitern an der Welt" wurden die Filme zusammengefasst, vom zweiminütigem Kurzfilm "1000 Teile" bis zum abendfüllenden Sci-Fi-Drama "Das Bonobo-Prinzip". Ziel des Festivals ist dabei natürlich keine Bloßstellung der Filmemacher, sondern Aufforderung zum Überdenken von Sehgewohnheiten. Der streitbarste Film mit den deutlichsten positiven und negativen Publikumsreaktionen bekommt den Festival-Preis.

Festival des gescheiterten Films Fr 21.1. bis So 23.1., B-Movie (U St. Pauli), Brigittenstraße 5, T. 430 58 67; www.der-gescheiterte-film.com