356.000 Besucher kamen trotz Teilschließungen 2010 in Hamburgs größtes Museum. Hubertus Gaßner präsentiert die Ausstellungen für 2011.

Hamburg. Im vergangenen Jahr hat die Hamburger Kunsthalle die von der Kulturbehörde geforderte "schwarze Null" erreicht. Kunsthallen-Chef Hubertus Gaßner verkündete das gestern auf der Jahrespressekonferenz, fügte jedoch hinzu, dass das wirtschaftlich ausgeglichene Ergebnis teuer erkauft worden sei. Nicht nur durch Leistungseinschränkungen wie der temporären Schließung von Teilen der Galerie der Gegenwart. Sondern auch dadurch, dass zum Beispiel die Stelle der Kuratorin für Alte Kunst nicht wieder besetzt wurde und dringend notwendige Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen unerledigt bleiben mussten.

"In einem Schwarzbuch haben wir für die Kulturbehörde all jene Grundaufgaben aufgelistet, die wir jetzt nicht mehr erfüllen können", sagte Gaßner. Mit 356 000 Besuchern gehört die Kunsthalle trotz eines Rückgangs noch immer zu den meistbesuchten Museen in Deutschland, mit einer Eigenfinanzierungsquote von 47 Prozent liegt sie bundesweit ganz vorn.

Am erfolgreichsten war 2010 die Ausstellung "Pop life" (160 000 Besucher), gefolgt von "Hamburger Ansichten" (108 000) und Kirchner (46 000). Zu den Höhepunkten in diesem Jahr gehören die Ausstellungen "Unscharf. Nach Gerhard Richter" (11.2.-22.5.) und eine große Max-Liebermann-Retrospektive in der zweiten Jahreshälfte. In Kooperation mit der Bundeskunsthalle in Bonn wird Liebermann umfassend als "Wegbereiter der Moderne" vorgestellt (30.9.2011-19.2.2012). Zu sehen sind mehr als 100 Gemälde aus allen Schaffensphasen des Malers. Hinzu kommen exemplarische Werke von Künstlern wie Menzel, Cézanne, Degas und Renoir, die Liebermann inspiriert haben.