Für die Londoner "Times" ist das Takács Quartet nach dem Abtritt der Alban Bergs das beste Streichquartett der Gegenwart. Über solche Etiketten lässt sich natürlich lange diskutieren - aber dass die vier Musiker definitiv in der Weltklasseliga spielen, dürfte kaum jemand bestreiten. Das ungarisch-amerikanische Ensemble, 1975 gegründet, vereint große klangliche Wärme, die insbesondere von der Bratscherin Geraldine Walther ausgeht, mit rhythmischem Feuer und packendem Ausdruck.

Im Konzert musizieren die Streicher nicht bloß für sich, wie manche Kollegen, sondern öffnen sich ganz bewusst fürs Publikum, das sie mit ihrer starken Schwingung erreichen. Spannung legt das Takács Quartet auch bei seinem Konzert im Mozartsaal an, denn es bürstet ein Programm von hohem Energieniveau aus den Saiten. Nach dem Galopp durch Haydns "Reiterquartett" erklingen das dritte Bartók-Quartett und Smetanas emotionale Rückschau "Aus meinem Leben".

Takács Quartet Do 20.1., 19.30, Mozartsaal (S Dammtor), Moorweidenstraße 36, Tickets zu 23,- bis 42,- unter T. 45 33 26