Hannover. Der erst kürzlich entschlüsselte Goldene Brief der Leibniz-Bibliothek Hannover ist gestern in Hannover erstmals öffentlich präsentiert worden. Die Schönheit von Handschriften wie auf dem Goldenen Brief spreche "in Zeiten von YouTube und iPhones ganz besonders an", sagte Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU).

Der luxemburgische Historiker Jacques Leider hatte das wertvolle Stück des birmanischen Herrschers Alaungpaya an den hannoversch-englischen König Georg II. von 1756 in dreijähriger Forschungsarbeit interpretiert. Zuvor hatte der Goldene Brief jahrhundertelang im Tresor der Bibliothek geschlummert. Der neue Leiter der Handschriftenabteilung der Bibliothek, Friedrich Hülsmann, hatte die Forschungen angestoßen. Er schätzt den Wert des 55 mal 12 Zentimeter großen Briefes aus nahezu reinem Gold auf mindestens eine Million Euro.