Hamburg. Auf die Polizeisirene draußen reagiert der Junge im Utopia-Mobil-Bus vor dem Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium panisch. Dede (Patrick Abozen) ist hereingesprungen, sucht seine Schwester Benedicta in der Schule. Aufgeregt fragt er die Schüler der Klasse 8a im Bus, ob er denn kurz bleiben darf. Sie gewähren ihm freundlich und neugierig "Asyl". Schon zu Beginn von "Über die Grenze ist es nur ein Stück" haben sich Realität und Spiel für einen Moment kurzgeschlossen.

Dede ist ein Illegaler auf der Flucht. Er erzählt von der Angst, von seinen aus Ghana nach Berlin geflohenen Eltern, von Schicksalsschlägen und Hoffnungen. Mit Freundin Melle (Janna Lena Koch) spielt er Szenen nach: berührend, wütend, komisch. Autor Michael Müller, Regisseur Johan Heß und die Schauspieler geben der Not illegaler Migranten eindringlich ein Gesicht, eine Geschichte. Für eine Stunde.

Über die Grenze ist es nur ein Stück ab 10+, 18., 21., 22.1., 11. u. 12.2., 19.00, Utopia-Mobil-Bus, Karten T. 24 87 13; Infos: T. 24 87 11 10