Hamburg. Der deutsche Kriminalroman ist offenbar unterwegs nach Afrika. Zwei von drei Titeln, die jetzt mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden sind, jedenfalls spielen auf dem Schwarzen Kontinent. Bernhard Jaumann, der mit "Die Stunde des Schakals" Rang eins belegt, klärt einen der spektakulärsten politischen Morde in Namibia auf, Detlef B. Blettenberg, auf Rang drei platziert, entführt in "Murnaus Vermächtnis" nach Ghana und begibt sich auf die Spur eines verschollenen Meisterwerks des Filmregisseurs Friedrich Wilhelm Murnau.

Der Hamburger Buch- und Drehbuchautor Frank Göhre wurde von der Jury aus Kritikern und Buchhändlern mit seinem Roman "Der Auserwählte" auf Rang zwei gewählt. Göhre erzählt darin die dramatische Geschichte einer Psychosekte, die in den 70er-Jahren auf den Kanarischen Inseln beginnt und im Hamburg von heute endet.

Beim Internationalen Krimipreis platzierten sich Don Winslow ("Tage der Toten"), Josh Bazell ("Schneller als der Tod") und Dominique Manotti ("Letzte Schicht").

Infos: www.deutscher-krimipreis.de