Die Hamburger Deichtorhallen präsentieren 2011 populäre und unentdeckte Gegenwartskunst, darunter die britischen Star-Künstler Gilbert & George.
Hamburg. Eine "Verdichtung und Vitalisierung des Programms" wünscht sich Intendant Dirk Luckow für die Deichtorhallen. Seine Bilanz für 2010 fällt künstlerisch schon mal positiv aus. Insgesamt zählten die Deichtorhallen 310 000 Besucher. Das sei "nicht umwerfend", aber angesichts zahlreicher Restaurationsarbeiten auch nicht verwunderlich, sagte Luckow.
Für dieses Jahr soll das Haus weiter an Strahlkraft gewinnen. Die Dauerleihgabe der Sammlung Falckenberg erweitert das Spektrum entscheidend. Durch die Außenstelle der Falckenberg-Dependcnce in der Phoenix-Halle in Harburg, erhöht sich das zu bespielende Areal auf 10 000 Quadratmeter. Los geht es mit einer großen Schau der britischen Künstler Gilbert & George und ihrer Werkgruppe Jack Freak Pictures (25.2. bis 22.5.) in der Halle für Aktuelle Kunst. Das Duo inszeniert seit den 70er-Jahren das eigene Leben als "Living Sculpture". Es folgen eine Gegenüberstellung der Sammlung Falckenberg und der Sammlung Olbricht (24.6. bis 28.8.) und eine Schau über "Wunder" (23.9.2011 bis 5.2.2012).
Im Haus der Photographie sind nach den "Traumfrauen" nun "Traummänner" (11.3. bis 22.5.) zu sehen. Außerdem wird hier die Triennale eröffnet mit Litte Joe", einer Schau über den US-amerikanischen Schauspieler Joe Dallesandro und The Twins (1.4. bis 22.5.), einem Projekt der schillernden 70er-Jahre-Starmusen Gisela Getty und Jutta Winkelmann. Die große Ausstellung "Eyes of Paris" (16.9. bis 8.1.2012) würdigt die französische Metropole im Spiegel der Fotografie.
Die Sammlung Falckenberg zeigt die provokante Fotografin Marilyn Minter (Mai bis Juni), deren Arbeiten schon in Liveshows von Madonna zu sehen waren, den Schweizer Künstler und Sänger des Elektropopduos Yello, Dieter Meier (Juni bis August), sowie eine große interdisziplinäre Schau "Atlas. Weltansichten" (September bis November). Gute Aussichten.
Deichtorhallen Hamburg Deichtorstraße 1-2, Programm unter www.deichtorhallen.de
(asti)
