Berlin. Sieben Monate nach seinem Tod erinnert die Berliner Akademie der Künste ab heute an den großen Maler Sigmar Polke. Unter dem Titel "Sigmar Polke - eine Hommage" zeigt das Haus am Pariser Platz eine persönlich gefärbte Erinnerung von Klaus Staeck an eine 42-jährige Künstlerfreundschaft. Zur Ausstellung gehört zudem die wichtige Werkgruppe "Wir Kleinbürger! Zeitgenossen und Zeitgenossinnen" aus den 70er-Jahren.

Polke war einer der wichtigsten und höchstbezahlten deutschen Gegenwartskünstler. Der gelernte Glasmaler gehörte zu den Mitbegründern des Kapitalistischen Realismus, einer ironisierenden Variante der Pop-Art. Er wäre am 13. Februar 70 Jahre alt geworden.

Staeck sagte, die Schau sei keine übliche Retrospektive, sondern eine "recht persönliche, private bis intime Ausstellung". Ihn habe mit Polke das Politische und die Kritik am System der Bundesrepublik verbunden.