Im B-Movie läuft am Sonntag der Kino-Psychotrip “Enter The Void“ von Gaspar Noé

B-Movie. Selten hat ein Film so sehr polarisiert wie "Enter The Void". Was die einen als überlang und bemüht empfinden, ist für andere ein atemberaubender visueller Trip. Tatsächlich erfordert das 161-minütige Epos von Gaspar Noé, das bisweilen wie eine drogenberauschte Interpretation des tibetanischen Totenbuchs wirkt, die Bereitschaft, sich auf ein Kinoerlebnis der besonderen Art einzulassen.

Noé erzählt seine Geschichte aus der Perspektive des Junkies und Drogendealers Oscar (Nathaniel Brown), der in Tokio bei einer Polizeirazzia erschossen wird. Sein Körper stirbt, doch seine Seele weigert sich, die Welt zu verlassen - hatte Oscar seiner Schwester Linda (Paz de la Huerta), die als Stripperin arbeitet, doch einst versprochen, immer bei ihr zu bleiben. Und so wandert der Geist des Sterbenden in die Vergangenheit zurück und lässt Geschehenes Revue passieren. Das Ergebnis ist ein radikaler, assoziativer Film, bei dem sich nicht jede Einstellung logisch herleiten lässt, bei dem Glück und Verzweiflung, Geburt und Tod dicht beieinander liegen.

Das B-Movie zeigt "Enter The Void" an diesem Sonntag. Eine seltene Gelegenheiten, dieses ungewöhnliche Stück Filmkunst auf einer Hamburger Leinwand zu erleben.

Enter The Void 9.1., 18.30, B-Movie (U Feldstraße), Brigittenstraße 5; www.enterthevoid-film.de