Marie Bäumer ("Der Schuh des Manitu"), zuletzt auch beeindruckend in Dominik Grafs Berlin-Krimi-Serie "Im Angesicht des Verbrechens" im TV zu sehen, zeigt sich von einer überraschend neuen Seite. Bei der Premiere von "Abschied" steht sie nicht - wie zu erwarten wäre - auf der Bühne der Hamburger Kammerspiele, die Schauspielerin ist bei dem Theaterstück für Buch und Inszenierung verantwortlich. Ein Doppeldebüt als Dramatikerin und Regisseurin? "Ich wundere mich selbst über meinen Mut, aber bis jetzt bin ich noch nicht in Panik geraten", sagte Bäumer kurz vor der Uraufführung. "Aber das kann ja noch kommen."

Es ist kein einfaches Thema, das sie sich vorgenommen hat. "Abschied" handelt von Liebe, Tod und Trennungsschmerz. Bäumer bringt ein ungleiches Paar auf die Bühne: einen alten Mann (Peter Franke) und eine junge Frau (Laura Lo Zito). Die beiden treffen sich zufällig und werden ein Paar. Die Beziehung rollt Bäumer in Rückblenden nach dem Tod des Mannes auf. Eine besondere Rolle spielt das Jourist-Quartett, betont die Regisseurin: "Es ist mein dritter Protagonist."

Abschied So 9.1., 19.00 Premiere, bis 2.2., Kammerspiele (U Hallerstraße), Hartungstr. 9-11, Karten von 9,- bis 35,-, T. 0800-41 33 440