Die Plattenhüllen der Metal-Musik haben ihre eigene Ästhetik, sie gilt als wenig geschmackssicher, aber einheitlich. Die meist hübsch weichgezeichneten Objekte reichen von martialischen Kriegern, Schönen mit Turbo-Busen bis zu messianisch sich in die Lüfte reckenden Feuerrädern. Einer, der sich damit auskennt, ist Derek Hess. Der Künstler aus Cleveland/Ohio gilt als bekanntester Rock-Art-Künstler der Gegenwart.

Der studierte Grafiker spezialisierte sich in den 90er-Jahren auf Flyer und Poster für Konzerte von Alternative Bands in Cleveland, wurde bekannt für den besonders feinen Strich, mit dem er den menschlichen Körper einfing. Später wandte er sich ganz den Fine Art Prints zu. Die Hochkultur umarmte ihn dafür innig. Ein Poster von Hess hängt gar im Pariser Louvre. Unter dem Titel "He ain't no Vargas" zeigt die Galerie Feinkunst Krüger von Derek Hess überarbeitete Cover von alten "Playboy"-Magazinen aus dem Bestand seines Vaters. Sie zeigen Frauenkörper - was sonst - in einer eindrucksvoll gespreizten Ästhetik.

Derek Hess: "He ain't no Vargas" Sa 8.1. (Vernissage ab 20.00) bis 29.1., Feinkunst Krüger (U Landungsbrücken), Ditmar-Koel-Straße 22, Do/Fr 12.00-19.00, Sa 12.00-18.00; www.feinkunst-krueger.de