Profilügner, Phrasendrescher und andere Pappnasen aufgepasst: Henning Venske blickt mal wieder aufs ablaufende Jahr zurück. Souverän fegt der Satire-Altmeister mit Scharfblick und geschliffenen Worten den angesammelten Sprachmüll von Blendern, Dummschwätzern und Wichtigtuern beiseite, um die Wahrheiten ungeschönt blank und offen zu legen. Dabei können manchen Zuhörern schon mal die Ohren schmerzen. Aber der notorische Skeptiker Venske ist wohl der Ansicht: Satire darf und muss durchaus mal wehtun. Ansonsten bleibe sie wirkungslos und man könne sich die ganze Mühe gleich schenken.

Das Schöne an Venskes Bilanzen ist: Er schenkt sich jedes frohsinnige Comedy-Gelaber und bevorzugt den Tiefsinn. Trotzdem hat er Spaß an seiner Gnadenlosigkeit, ohne dabei je dröge, humorlos oder verbissen zu wirken. Darum kommt das Publikum auf seine Kosten und zu einem die Gedanken anspornenden und Widerspruch zündenden Vergnügen. Für die musikalischen Zwischentöne sorgt der bewährt gelassene Begleiter und Akkordeonist Frank Grischek.

Venskes Jahresrückblick So 2.1., 20.00, Lustspielhaus (U Hudtwalckerstraße), Ludolfstraße 53, Karten 15,- bis 25,-, T. 55 56 55 56; www.almahoppe.de