"Ein unmöglicher Abend" - der Untertitel der Konzerte mit Ulrich Tukur und den Rhythmus Boys in der Laeiszhalle. "Unmöglich" ist allerdings aus zweierlei Gründen völlig unpassend.

Zum einen scheint dem Künstler, bekannt vor allem als einer der renommiertesten Schauspieler Deutschlands, alles zu gelingen: Tukur sahnt nicht nur Filmpreise ab (sein "Tatort"-Debüt wurde als "Bester Fernsehfilm" gerade für die Goldene Kamera nominiert, s. S. 16), er schreibt venezianische Geschichten, spielt Theater und ist seit 1995 mit seiner Band erfolgreich. Zum anderen ist der Abend bestimmt nicht unmöglich im Sinne einer Unverfrorenheit, da der charmante Entertainer mit seinem Best-of-Programm elegant zu gefallen weiß: Zwischen Foxtrott, Schlager, Chanson und Mambo lässt die "älteste Boygroup der Welt" mit Stil, Witz und musikalischem Gespür die 20er- bis 40er-Jahre auferstehen, indem sich die Musiker gleichermaßen Evergreens und Eigenkompositionen widmen.

Unmöglich ist es höchstens, diesem angenehmen Neujahrsentertainment zu widerstehen.

Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys Mo 3.1., Fr 7.1., jew. 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Karten zu 15,- bis 55,- im Vorverkauf; www.rhythmus-boys.de