Eine Auktion im Bucerius-Kunst-Forum unterstützt ein jüdisch-arabisches Jugendprojekt in Israel

Hamburg. In der Ausstellung "Marc Chagall. Lebenslinien", die noch bis zum 16. Januar 2011 im Bucerius-Kunst-Forum gezeigt wird, sind erstmals bedeutende Teile der Sammlung des Israel-Museums Jerusalem in Hamburg zu sehen. Mit der Dialogreihe "Bridging the Gap" wird seit Mitte November das arabisch-jüdische Kunstprogramm des Israel-Museums unterstützt. Persönlichkeiten aus Kunst und Politik haben bereits im Rahmen des Brückenschlag-Programms vor jeweils ausverkauftem Haus über das deutsch-israelische oder das arabisch-israelische Verhältnis gesprochen.

Wie können vernünftige Menschen zu Friedenslösungen im Nahen Osten kommen? Wie kann Kunst helfen, Gegensätze zu überwinden? Solche Fragen wurden diskutiert und auf diesem Weg als ein kleiner und wichtiger Schritt ein Kunstprogramm vorgestellt, das arabische und jüdische Kinder in Jerusalem zusammenbringt und gemeinsam künstlerisch arbeiten lässt.

Am 7. Januar 2011 wird der letzte Vortrag der Reihe im Bucerius-Kunst-Forum stattfinden. Majid Al-Hadj, ranghöchster arabischer Israeli in der akademischen Welt, und Dan Diner, Autor zahlreicher Publikationen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, diskutieren über das komplizierte Verhältnis zwischen Juden und Arabern in Israel. Am 15. Januar werden von 17 Uhr an 100 Werke namhafter Künstler zugunsten des Fördervereins des Israel-Museums versteigert, darunter Bilder von Jonathan Meese, Anselm Kiefer und Olafur Eliasson. Künstler und Galerien haben Kunstwerke gespendet, etwa die Galerien Flo Peters, Anne Moerchen, Vera Munro, Elke Droescher oder die Produzentengalerie. Auch dieser Erlös soll dem Kinder- und Jugendprogramm "Bridging the Gap" zugutekommen.

"Der Verein zur Förderung des Israel-Museums hofft, mehr als 200 000 Euro für das Projekt zu sammeln", sagt die Vorsitzende und Initiatorin Sonja Lahnstein. Interessenten aus vielen Ländern hätten sich bereits angesagt. Am Abend wird es auch ein festliches Senatsessen mit den Förderern und Unterstützern geben. Eine Werkliste für die Auktion wird Anfang kommender Woche in einem Katalog veröffentlicht und soll ab 7. Januar auch online einzusehen sein. "Die Spanne reicht von der Radierung mit einem Schätzpreis von 150 Euro bis zum 50 000-Euro-Gemälde", sagt Lahnstein.

Vorbesichtigung der Kunstwerke vom 13. bis 15. Januar 2011, 11-19 Uhr im Bucerius-Kunst-Forum am Rathausmarkt und ab 7. Januar 2011 im Internet unter: www.buceriuskunstforum.de und www.imj-germany.de Vorgebote werden entgegengenommen unter: auktion@buceriuskunstforum.de und Fax: 040/36 09 96 36, Registrierung von Telefongeboten unter 040/36 09 96 70