Teil drei der “Narnia-Chroniken“ ist ein Fantasyfilm ohne Magie

Ring frei zur dritten Runde: Mehrere Hundert Millionen Dollar spielten die ersten beiden "Narnia"-Verfilmungen ein, das kann natürlich gerne so weitergehen, diesmal sogar bei erhöhtem Eintritt wegen des angekündigten 3-D-Effekts. Wieder mit dabei: Edmund (Skandar Keynes) und Lucy (Georgie Henley), die seit dem Ende des zweiten Teils im Haus ihres Onkels Däumchen drehen. Bis sie durch ein wassergetränktes Gemälde wieder nach Narnia gebeamt werden, im Schlepptau ihren verwöhnten Cousin Eustachius (Will Poulter). Das Trio landet auf der "Morgenröte", dem Schiff von König Kaspian (Ben Barnes). Kaspians Mission: die Schwerter von sieben abhandengekommenen Narnia-Lords zu finden, um irgendwelchen bösen Mächten Paroli zu bieten. Startschuss für ein hastiges Insel-Hopping - bis das Klingen-Septett wieder vollständig ist.

Regisseur Michael Apted, früher mal zuständig für Besinnliches wie "Gorillas im Nebel" und "Nell", tischt ordentlich auf: schwertschwingende Mäuse, fliegende Drachen, vielarmige Meeresungeheuer. Die Animationen sind beeindruckend, irgendwie passiert immer etwas, sodass keine Langeweile aufkommt. Doch die 3-D-Bilder sind trotz aller Opulenz seltsam flach, die Perfektion der Effekte raubt dem Film alle Magie.

++--- Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte USA 2010, 112 Min., ab 12 J., R: Michael Apted, D: Ben Barnes, Skandar Keynes, Georgie Henley, Will Poulter, tägl. in allen Cinemaxx, UCI, Hansa-Filmstudios, Streit's; www.narnia.com/de