Freiburg. Der zum ersten Mal verliehene deutsch-französische Franz-Hessel-Preis für Literatur geht an die in Berlin lebende Kathrin Röggla und an Maylis de Kerangal aus dem französischen Toulon. Die beiden Schriftstellerinnen wurden für die hohe Qualität in ihren Werken der zeitgenössischen Literatur mit jeweils 10 000 Euro ausgezeichnet, wie das Berliner Kulturstaatsministerium mitteilte.

Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren. In ihrem Erzählband "die alarmbereiten" thematisiere sie die mediale Spiegelung der Welt im permanenten Krisen- und Ausnahmezustand und bringe zugleich Humorvolles und Groteskes zum Vorschein. Maylis de Kerangal wurde 1967 in Toulon geboren und veröffentlichte im Jahr 2000 ihren ersten Roman. Mit "Naissance d'un pont" sei ihr ein aufrüttelnder Roman gelungen, heißt es weiter.

Der Preis wurde von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Frankreichs Kulturminister Frédéric Mitterrand in Freiburg verliehen. Er ist nach dem deutsch-jüdischen Schriftsteller Franz Hessel (1880-1941) benannt. Hessel schrieb Gedichte, Prosabände und Romane und übersetzte französische Autoren ins Deutsche.