Knust. Es gibt Künstler, die über die Höhen und Tiefen des Lebens singen. Beth Hart hat sie durchlebt - und überlebt. 1972 in Los Angeles geboren, beginnt sie schon als Kleinkind Klavier zu spielen und bricht später die Highschool ab, um sich ganz der Musik zu widmen. In den Neunzigern gewinnt sie mehrmals die Talentshow "Star Search" und scheint tatsächlich auf dem Weg nach ganz oben zu sein. Bis ihr zunehmender Alkohol- und Drogenkonsum zum massiven Problem wird.

Beth Hart singt, nimmt ab 1996 hochgelobte Alben auf, kämpft aber immer wieder mit ihrer Sucht. Absturz, Entziehungskur, kreative Hochphase, dann der nächste Absturz. Dass sie in dieser Zeit im Musical "Love, Janis" die Sängerin Janis Joplin spielt, passt. Joplin starb im Oktober 1970 an einer Überdosis Heroin.

Doch als beinahe niemand mehr an die Amerikanerin mit der starken, vom Leben gezeichneten Bluesstimme glaubt, gelingt es ihr tatsächlich, sich am eigenen Schopf aus dem Drogensumpf zu ziehen. Beth Hart nimmt Alben auf, die ihr nicht nur in den USA, sondern auch in Europa den lange ersehnten Durchbruch bescheren, hat kleinere Hits und ist vor allem in der Lage, starken Platten auch längere Konzerttourneen folgen zu lassen.

Mit "My California" hat die vielfach tätowierte Powerfrau gerade eine neue CD vorgelegt, die glatter klingt als ihre Vorgänger und ihre Wurzeln nicht nur im Blues und Rock, sondern deutlich hörbar auch im Country hat. Aber keine Sorge, beim heutigen Konzert im Knust wird Beth Hart, die Überlebende, sicher wieder für jede Menge Ecken und Kanten gut sein.

Beth Hart heute 21.00, Knust (U Feldstraße), Neuer Kamp 30, Karten zu 21,15 im Vorverkauf; Internet: www.bethhart.com