Hamburg. Kirche und Stadt müssen nach Ansicht des Bischofsvertreters Jürgen F. Bollmann stärker als bisher auf Künstler zugehen. Gerade in Zeiten des Umbruchs könne die Gesellschaft auf eine lebendige Kulturszene nicht verzichten, sagte Propst Bollmann am Donnerstag auf dem traditionellen Adventsempfang des Sprengels Hamburg und Lübeck der Nordelbischen Kirche in St. Katharinen. "Es sind die Künstler, die oftmals einen ganz eigenen Blick auf die Gesellschaft haben. Wir sollten ihren Handlungsspielraum nicht einschränken, sondern uns mit ihnen auseinandersetzen." Um die kulturelle Vielfalt in Hamburg zu bewahren, sollten nicht nur "Prestigeobjekte" wie etwa die Elbphilharmonie gefördert werden. Gerade die Stadtteilkultur sowie die großen und kleinen Museen bräuchten mehr Wertschätzung.