Hamburg. Auftrag erfüllt, könnte Sabine Schulze melden, denn die Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe wird ihr Geschäftsjahr mit der von der Kulturbehörde geforderten schwarzen Null abschließen. Wirklich glücklich wirkt sie dabei aber nicht, denn Blockbuster-Ausstellungen, die die Öffentlichkeit von ihr erwartet, sind mit einer solchen Vorgabe nicht zu machen. Außerdem ist das Museum am Steintorplatz wegen Sanierung noch immer zu zwei Dritteln geschlossen.

Dessen ungeachtet gibt es positive Dinge zu vermelden: Da ist die vorzügliche Neugestaltung des Hauptfoyers, das restaurierte Treppenhaus und einige Ausstellungen, die auch überregional beachtet wurden. Zu nennen wäre hier das Projekt "Klimakapseln", mit dem das Museum das Thema Design in einen völlig unerwarteten Zusammenhang stellte. Die Ausstellung zum Stuhldesign zeigt die Stärken der eigenen Sammlung, ein Ansatz, der auch im kommenden Jahr eine Rolle spielen wird. Höhepunkt dürfte im August eine Ausstellung zum 10. Geburtstag des iPods werden, in der es um das Design der Marke Apple gehen wird. Möglich wird das nur, weil das Museum trotz knapper Ressourcen das gemacht hat, was es eigentlich immer machen sollte: sammeln.