Autor Wolf Serno liest erstmals aus seinem Kriminalroman “Die Medica von Bologna“

Speicherstadtmuseum. Medizin ist Wolf Sernos Passion. Er praktiziert sie allerdings nicht als Arzt, sondern schreibend als Autor. Der ehemalige Werber verfasst weder medizinische Fachliteratur noch Sachbücher. Saftige, farbig, lebensprall und spannend geschilderte Fiktion ist das Fachgebiet des Hamburger Schriftstellers aus Harvestehude, die auf Fakten und historischer Recherche basiert. Im neuen Roman "Die Medica von Bologna" (Droemer Verlag, München, 640 S., 19,99 Euro) stellt Serno eine Frau in den Mittelpunkt und verbindet zwei seiner bewährten, in Riesenauflage unter die Leser gebrachten Romanrezepturen: Medizin- und Kriminalgeschichten. Heute Abend lesen der Autor und die Schauspielerin Julia Jäger im Speicherstadtmuseum aus dem Buch.

Bologna 1552. Mit einem entstellenden Feuermal im Gesicht - für die christliche Inquisition ein Satanszeichen und Schandmal der Sünde - kommt Carla zur Welt. Um sich vom Makel zu befreien, träumt sie von einem neuen Gesicht und will Ärztin werden. Doch ein Medizinstudium ist ihr im 16. Jahrhundert verwehrt. Sie besucht heimlich Vorlesungen an der Universität, wo der charismatische Chirurg Gaspare Tagliacozzi die Kunst der Gesichtsoperationen lehrt. Sie hofft auf seine begnadeten Hände und verliebt sich dabei rettungslos in ihn. Doch Gaspare, der ihre Liebe nur zum Schein erwidert, nutzt Carlas Gefühle aus und schickt sie auf eine tödliche Mission ...

Viel mehr Glück brachte dagegen ein anderer Arzt - Vitus von Campodosius - zumindest dem Schriftsteller und Erfinder der Figur. Serno landete 2001 mit seinem Debüt "Der Wanderchirurg" auf Anhieb einen Erfolg. Es war der Auftakt der vierteiligen Saga über die Abenteuer, die Lieben und die Sendung des Doktors. Seitdem hat Serno mehr als anderthalb Millionen Bücher verkauft, und es ist zu vermuten, dass auch die Lebensgeschichte der tapferen und starken Carla seine Leserschaft wieder in Bann zieht.

Buchpremiere Wolf Serno: Die Medica von Bologna: Fr 3.12., 19.30, Speicherstadtmuseum (U Messberg), St. Annenufer 2, Karten zu 10,-, erm. 8,50, T. 32 11 91 und Abendkasse