Die John-Lennon-Biografie “Nowhere Boy“ überzeugt

Er war einer der Menschen, bei denen man weiß, wo man war, als man von ihrem Tod erfahren hat: John Lennon. Das ist 30 Jahre her. Jetzt kommt ein Film ins Kino, der den Musiker in einem Lebensabschnitt zeigt, als er noch ein junger Mann war, der unter großen Schwierigkeiten um seinen Platz im Leben kämpfte. Lennon (Aaron Johnson) erfuhr als Teenager, dass seine Mutter Julia (Kristin Scott Thomas) eigentlich seine Tante war, seine Tante Mimi (Anne-Marie Duff) dagegen seine Mutter. Die Frauen unterschieden sich heftig in ihrer Lebensführung und ihren Temperamenten. Diese Konstellation stürzte den Heranwachsenden in zusätzliche Probleme. Musik wurde für ihn zum Ventil und Ausdrucksmittel.

Die Britin Sam Taylor-Wood schildert Lennon als charismatischen, rüpelhaften und verletzlichen Kerl auf der Suche nach der eigenen Mitte und Mitspielern. Das ist erfrischend gedreht und überzeugend dargestellt. Johnson muss aber aufpassen, dass er nicht von den furios agierenden "Schwestern" Kristin Scott-Thomas und Anne-Marie Duff an die Wand gespielt wird.

Bewertung: empfehlenswert Nowhere Boy GB 2009, 98 Min., ab 12 J., R: Sam Taylor-Wood, ab 8.12. im Cinemaxx, Koralle, am 6./8.12. im Passage; http://nowhereboy.com