Paris. In Frankreich sind 271 bislang unbekannte Werke von Pablo Picasso aufgetaucht. Ein 71 Jahre alter früherer Elektriker will sie von dem spanischen Jahrhundertkünstler persönlich geschenkt bekommen haben, berichtete die Zeitung "Libération". Sollten sie echt sein, dann hätten die Bilder, Zeichnungen und Collagen einen Wert von schätzungsweise 60 Millionen Euro. Nun ist ein juristischer Streit um die Werke entbrannt.

Obwohl die Urheberschaft bisher nicht eindeutig geklärt sei, hätten Picassos Erben wegen vermuteter Hehlerei schon im September Klage eingereicht, berichtete "Libération". Picasso (1881-1973) habe sich nur ungern von seinen Werken getrennt, Geschenke immer datiert und mit Widmung versehen, sagte sein Sohn Claude.

Pierre le Guennec, der Elektriker, hat nach Informationen von "Libération" die letzten drei Jahre vor Picassos Tod für den Künstler in dessen Villen in Südfrankreich gearbeitet. Die Bilder, Zeichnungen und Collagen seien mittlerweile konfisziert. Le Guennec wurde von der Polizei vernommen.