Catrin Striebeck (“Soul Kitchen“) spielt Theater und dreht fürs Fernsehen.

Der Soundtrack meines Lebens reicht von Mozarts Klarinettenkonzert über Nino Rota und Sade bis zu Element Of Crime, Rio Reiser, Jan Plewka und Jan Delay. Einen besonderen Platz hat darin Johnny Guitar Watson. Ich mochte sein Album "Ain't That A Bitch". Für mich ist er immer noch einer der Größten, für viele Musiker ist er eine Rieseninspiration. Mir haben seine Stimme und die Geschichten gefallen, die er erzählte. Sein Englisch konnte man gut verstehen. Mitte der Siebziger hat er im Onkel Pö gespielt. Das Konzert wurde live im Hörfunk übertragen. Ich habe damals sehr viel mit dem Mikro aus dem Radio aufgenommen, auch dieses Konzert.

Vor Kurzem habe ich gerade wieder diese alten Tapes auf dem Dachboden gefunden. Oft waren die Stücke unvollständig, weil ich den Anfang verpasst hatte, mittendrin zum Essen gerufen wurde, oder die kleine Schwester grölte zu laut herum. Den Mitschnitt aus dem Onkel Pö habe ich jetzt auf meinem Computer. Johnny ist für mich ein Spitzenmusiker. Das wäre ich selbst auch ohnehin viel lieber. Denn wenn ich noch einmal geboren werde, möchte ich eigentlich eine Band sein.