Die Retrospektive mit Filmen von Horst Königstein wird heute mit Elvis fortgesetzt

Metropolis. Horst Königstein - Dokumentarist, Theaterregisseur, Produzent, Drehbuch- und Liedtextautor, sogar zwei Alben Peter Gabriels konnten durch seine Übersetzungen, oder besser: Umdichtungen, auf Deutsch erscheinen. In diesem Jahr verließ er den NDR, wo er lange als Redakteur gearbeitet hatte, und ging in Pension. Nach Königsteins Hamburgensien, die das Metropolis in den ersten Novembertagen zeigte, geht die Retrospektive - unterbrochen durch das neuntägige Cinefest - nun mit Königsteins Filmen über Elvis Presley und Klaus Mann weiter.

Heute läuft "Elvis - ein amerikanischer Tod". Elvis, der Rock 'n' Roller schlechthin. Aggressiv, sinnlich, auch mal melancholisch, Held, Mythos der amerikanischen Popkultur. Am 16. August 1977 starb Elvis in seiner Villa Graceland in Memphis, Tennessee - mit gerade mal 42 Jahren. Der King of Rock war tot, seine Fans waren geschockt. "Nichts hat seit der Ermordung Kennedys den englischsprachigen Westen so berührt wie dieser Tod", stand damals in der "FAZ" zu lesen. Allein 75 000 Trauernde warteten am Tag der Beerdigung vor den Toren Gracelands, unter ihnen Horst Königstein und sein Filmteam. Was sie dabei erlebt haben, welche Gespräche sie führten - all das zeigt die 50-minütige Dokumentation.

Berühmtheit erlangte auch der 1. Oktober 1958, jener Tag, an dem Elvis in Bremerhaven von Bord eines Truppentransporters ging, um in Deutschland seinen Wehrdienst abzuleisten. Vor diesem Hintergrund erzählt der Fernsehfilm "Der Tag, an dem Elvis nach Bremerhaven kam" von Peter F. Bringmann - Königstein schrieb das Drehbuch - die Geschichte eines 17-Jährigen, der sich unglücklich in ein Mädchen verliebt.

Horst Königstein war immer auch fasziniert von Klaus Mann ("Mephisto"), Sohn von Thomas Mann. In den nächsten Tagen laufen auch "Treffpunkt im Unendlichen" , basierend auf Manns gleichnamigem Roman, und "Treffpunkt im Unendlichen - Die Lebensreise des Klaus Mann", ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis.

Elvis - ein amerikanischer Tod Di 23.11., 19.00, Do 25.11., 17.00, Metropolis (S/U Hbf.), Steindamm 52-54, Karten 6,-, T 34 23 53; Internet: www.metropoliskino.de