Hamburg. Heute schimmert im Parkett mal kein Silbersee. Von oben sehen die Reihen aus wie ein Wald im Herbst - blonde, schwarze, braune, rote Haarschöpfe, dazwischen immer mal eine über den Kopf gezogene Kapuze. 1600 Schüler von neun katholischen Schulen Hamburgs sitzen am Montagvormittag in der Laeiszhalle und warten ungeduldig auf die Präsentation der Ergebnisse ihres Projekts "Stadträume - Musikräume", welches das "Kulturforum21" ersonnen hat. Drei eigenständige Kurzfilme und eine Art Best-of-Film sind bei dem Versuch entstanden, mit Videokamera, Mikrofon, einem Plan und vor allem mit Fantasie das Gebäude der Laeiszhalle zu erkunden, sein Residenzorchester, die Hamburger Symphoniker, und Johannes Brahms.

Schüler der Klassen 8 und 9 der Katholischen Schule Neugraben, der Domschule St. Marien und der Katholischen Schule Altona hatten sich mit Unterstützung der KurzFilmSchule Hamburg aktiv am Projekt beteiligt, unübersehbar mit viel Spaß. Superidee, wenn's im Saal mal wieder langweilig wird, die mit roten Läufern gepolsterten Treppen runterzurollen!

Als die Symphoniker den Kopfsatz aus Brahms' 1. Klavierkonzert mit Chihiro Kubo von der Musikhochschule spielten, fiel den Schülern das Leisesein schwer. "Insbesondere Integration und Dialog" will das Kulturforum21 fördern, das seinen Namen der Gesamtzahl der katholischen Schulen in Hamburg verdankt. Vielleicht nützlich, demnächst die Idee zu fördern, dass Musik vor allem ein Dialog mit der Stille ist.