Hamburg. Der Lyriker Walter Helmut Fritz ist tot. Wie sein Hamburger Verlag Hoffmann und Campe am Montag bestätigte, starb der Dichter bereits am vergangenen Sonnabend im Alter von 81 Jahren. Der aus Karlsruhe stammende Fritz galt als einer der bedeutendsten Lyriker im deutschsprachigen Raum. Neben Gedichten schrieb er Romane und Essays und übersetzte moderne französische Lyrik ins Deutsche. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie den Georg-Trakl-Preis, den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und das Villa-Massimo-Stipendium.

Fritz war ein Meister der leisen Töne, der wegen seiner einfachen Sprache, seines unaufgeregten Stils und vollständigen Mangels an Pathos immer wieder gelobt wurde. Zu seinen Werken gehören zahlreiche Gedichtbände wie "Zugelassen im Leben" und "Maskenzug" sowie "Herzschlag. Die Liebesgedichte", aber auch der erfolgreiche Roman "Die Verwechslung" sowie drei weitere Romane. Fritz schrieb auch Essays und literaturkritische Aufsätze. Er war Mitglied in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.