Die altgedienten Meister der tanzbaren Elektro-Flutwellen ließen mit ihrem Konzert den tristen Klotz an der Krochmannstraße erstrahlen.

Hamburg. Konzerte wie das von Faithless am Freitag in der Sporthalle wünscht man sich häufiger. Denn es stimmte einfach alles: Bombastische Lichteffekte ließen den tristen Klotz an der Krochmannstraße erstrahlen, Bässe tief wie der Marianengraben den Boden erbeben. Zwei Stunden lang war eines klar: "God is a DJ" und Maxi Jazz ist sein Prophet. Er, Sister Bliss und die sechsköpfige Live-Verstärkung trieben das Publikum quer durch ihre Diskografie: Vom ersten Hit "Salva Mea" bis zu "Not Going Home" vom aktuellen Album "The Dance" ließ der Druck nicht nach. Und selbst bei den sphärischen Klängen von "Flyin Hi" bekamen nur die Füße eine Pause. Denn Laser und Projektionen waren für die Augen, was die treibenden Beats von "Tweak Your Nipple" und "Insomnia" für die Füße waren: "Mass Destruction".

Nach der finalen Bass-Flutwelle "We Come 1" stolperten 3000 grinsende Menschen in die nasskalte Hamburger Nacht. Verschwitzt, mit einem leisen Piepen im Ohr, aber glücklich.