Ingo Pohlmann und seine Band schlossen ihre Tournee in der ausverkauften Fabrik ab. Und am 9. März wird es ein Zusatzkonzert geben.

Hamburg. "So sieht also ein Tourabschluss aus", staunt Ingo Pohlmann, als er am Mittwoch seinen Blick von der Bühne durch die ausverkaufte Fabrik wandern lässt. Trauben von Fans lehnen sich über die Empore, in den ersten Reihen drängeln sich junge Mädchen.

Mit etwas Fantasie könnte die Fabrik auch eine Party am Strand in Övelgönne sein: Am Feuer sitzt Pohlmann, lässt seine langen Surferhaare wehen und spielt "Unten im Meer" oder "Fliegende Fische". Die Mädchen hängen an seinen Lippen, Romantik im Sinn. Die Jungen hängen an der Bierkanne, Schläge im Sinn. Die Eifersucht auf den Jungen mit der Gitarre (immerhin 38 Jahre), der im Oktober mit dem dritten Album "König der Straßen" nur knapp die Top 20 verfehlte. Aber "Wenn jetzt Sommer wär" singen dann doch alle gemeinsam, natürlich auch in der Fabrik.

Der Wahlhamburger aus Nordrhein-Westfalen ist jedenfalls ein Sonnyboy, eine Frohnatur, "Wenn es scheint, dass nichts gelingt" hat er immer noch ein Lied "Für Dich", für "Mädchen und Rabauken".

Ein Musiker, der sich bis auf ein Intermezzo mit Support Tim Neuhaus zwei Stunden nicht aus dem Stuhl erhebt, würde einen Saal wie die Fabrik normalerweise einschläfern. Pohlmann aber hält "Zwischen Heimweh und Fernsucht" das Energieniveau hoch, auch weil seine Band mit Schlagzeug, Bass und Cello zusätzliche Nuancen setzt und Lieder wie "Am Morgen danach" oder "Ich schließe meine Augen" antreibt. Trotzdem ist das Konzert natürlich eine Ein-Mann-Show. Aber das muss man einfach mal hinnehmen, denn "Der Junge ist verliebt". Und am 9. März beginnt schon die nächste Tour. Natürlich in der Fabrik.