Der Dokumentarfilm “Mount St. Elias“ verharrt zu sehr an der Oberfläche

Der Mount Everest ist ungleich bekannter als der Mount St. Elias. Doch der in Alaska gelegene Berg hat seinem Rivalen eines voraus: Seine Ausläufer erstrecken sich direkt bis zum Meer - und bieten die Möglichkeit für eine Skiabfahrt der ganz besonderen Art.

Mit "Mount St. Elias" kommt nach "Sturz ins Leere" und "Am Limit" ein weiterer Film in die Kinos, der den Zuschauer hautnah spüren lässt, wie Menschen sich dem Risiko der Natur aussetzen. Der Dokumentarfilm legt dabei die Messlatte noch ein Stück höher, denn seinen Protagonisten reicht es nicht aus, den Gipfel des 5489 Meter hohen Berges zu erklimmen, sie wollen anschließend auch auf Skiern wieder hinunterfahren.

Das fängt der Film in eindrucksvollen Bildern ein, manchmal ganz nah mit Kameras, die an den Helmen montiert sind, oft ganz aus der Ferne, die die Menschen zu winzigen Punkten in der Landschaft macht. Dem Zuschauer bleiben sie bis zum Ede ziemlich fremd, über die Motivation, sich einer solchen Tortur und einem solchen Risiko auszusetzen, erfährt man kaum etwas. Die immer wieder eingeschobenen Erinnerungen an einen früheren Versuch dieser Art, der fünf Jahre zuvor für zwei der Beteiligten tödlich endete, verlieren durch das Nachstellen von Szenen an Überzeugungskraft. Auch die Situation, in der der dritte Mann des Teams von 2007 aufgeben muss, wird schnell übergangen, dabei hätte man darüber gern mehr erfahren.

Bewertung: annehmbar Mount St. Elias A 2009, 104 Min., o. A., R: Gerald Salmina, im Passage; www.mountstelias.com/de