Vier Norddeutsche Realisten zeigen ihre Inselansichten

Sylt geht immer in Hamburg. Kein Ort der Welt verheißt den Hanseaten auf so kurzem Wege so zuverlässig Erholung, egal zu welcher Jahreszeit, wie die beständig vom Strom der Gezeiten bedrohte Insel im äußersten Nordwesten des Landes. In diesem Jahr begaben sich die vier zum Kreis der Norddeutschen Realisten zählenden Künstler Lars Möller, Ulf Petermann, Frank Suplie und Till Warwas gemeinsam für einige Sommerwochen nach Sylt, um dort im Freien zu malen. Die Galerie Rose zeigt nun die Ergebnisse ihres Malersymposions.

Mal standen sie mit ihrer Staffelei in den Dünen, den Blick ins Inselinnere gerichtet, mal erhöht überm Watt bei Morsum, um das unvergleichliche, seelenberuhigende Licht einzufangen, das vom geheimnisvoll glänzenden Boden der meerabgewandten Seite der Insel zurückgeworfen wird. Über die Freude am Wiedererkennen der Standorte hinaus zeugen die Bilder vom Ringen mit Form und Farbe, mit Gegenständlichkeit und Abstraktion.

Frank Suplie, 60, und Till Warwas, 48, waren Meisterschüler von Klaus Fußmann. Lars Möller, 48, hat bei Erhard Göttlicher studiert, und Ulf Petermann, 60, bei Harald Duwe. Petermann hatte es von seinem Wohnort Halebüll bei Husum am wenigsten weit nach Sylt - die drei anderen reisten aus Berlin, Bremen und Hamburg an.

Sylt Do 18.11., 19.00 (Vernissage; Ausstellung bis 8.1.2011) Galerie Rose (U Rödingsmarkt) Großer Burstah 36, T. 36 56 36, Di-Fr 11.00-18.00, Sa 10.00-14.00; www.galerierose.com