Queere Popstar-look-a-like-Party im Hafenklang

Beim Hurricane-Festival 2006 stehe ich - wo sonst - am Bierstand und werde von der Seite angesprochen: "Entschuldigung, du bist doch der Sänger von Tomte, oder? Magst du mir ein Autogramm geben?" Gut, eine gewisse Ähnlichkeit ließ sich dank runden Gesichts, Geheimratsecken und Backstage-Pass nicht absprechen. Aber ich bin nicht Thees Uhlmann (Foto: Hernandez). Genauso wenig, wie ich Ende der 90er trotz Glatze Billy Corgan war und davor mit langen schwarzen Haaren Ozzy Osbourne. Oder "Winnetou", wie mir eine Dame in der Davidstraße hinterherrief.

Ich bin kein Star. Ich sehe auch nicht wie einer aus. Im Gegensatz zu einigen Redaktionskollegen: Bruce Springsteen, George Clooney (schwanger), Betty Boo, Freddie Mercury, Ralf Richter, Quentin Tarantino - alle da.

Vielleicht sollten wir einen Betriebsausflug zur "Popstar-look-a-like-Party" im Hafenklang machen. Das ist zwar eine queere Feier, aber wer es tatsächlich schafft, wie Lady Gaga im Kotelett-Kleid an- und abzutanzen, bekommt vielleicht einen Preis.

Ein Autogramm habe ich damals natürlich nicht gegeben. Aber wenn ich irgendwann wieder gefragt werden sollte, unterschreibe ich mit einen Zitat aus dem schönen Tomte-Song "New York": "Sincerely, Thees Uhlmann."

Popstar-look-a-like-Party Fr 19.11., 22.00, Hafenklang, Goldener Salon (S Königstraße), Große Elbstraße 84, Eintritt 5,-; www.hafenklang.de