Wer in Hamburg ein Privattheater betreibt, braucht starke Nerven und einen langen Atem. Ulrike von Kieseritzky hat beides. Seit 30 Jahren steht die studierte Politologin dem Monsun-Theater in Ottensen vor. Das gilt es natürlich ausgiebig zu feiern. Bei einer großen Jubiläumsrevue am 5. November gibt es ein Wiedersehen mit vielen Mitstreitern aus Vergangenheit und Gegenwart der beliebten Off-Bühne.

Einen Abend später folgt dann auch gleich die nächste Premiere. Die Hamburger Regisseurin Nina Pichler bringt mit "Atmen" erneut ein Stück der mehrfach preisgekrönten Autorin Nino Haratischwili auf die Bühne. Das erfolgreiche Duo hat für die letzte Produktion "Die zweite Frau", ebenfalls im Monsun-Theater, den diesjährigen Rolf-Mares-Preis in der Kategorie "Außergewöhnliche Inszenierung" erhalten. In "Atmen" plant eine junge Künstlerin ein Projekt über die Zukunft der Friedhöfe. Kunst und Realität mischen sich auf verhängnisvolle Weise. Das Episodenstück zeigt das Scheitern als Gegenmodell in einer extrem auf Leistung getrimmten Gesellschaft.

30 Jahre Monsun-Theater Fr 5.11., 19.30 Atmen Premiere Sa 6.11., 20.00, Monsun-Theater (S Altona), Friedensallee 20, Karten von 15,- bis 20,- unter T. 390 31 48; www.monsun-theater.de