Es sieht aus, als stecke ein Speer im Rücken des Lammes, das auf dem roten Schild von dem Schriftzug "Brasserie La Provence" eingerahmt ist. Das sieht ein bisschen brutal aus. Hinter den Fensterscheiben der Ottenser Brasserie in der Eulenstraße aber geht es an diesem Abend ausgesprochen friedlich zu. Kerzenschein dringt nach draußen, der Laden ist gut gefüllt und bietet nun viel mehr Platz: Nach einem aufwendigen Umbau bei laufendem Betrieb feiert das französische Restaurant Wiedereröffnung. Ganz neu ist ein kuscheliges Séparée und ein kleiner Wintergarten mit Blick ins Grüne.

"Nach mehr als fünf Jahren war es einfach mal Zeit für eine Auffrischung", sagt Küchenchef und Mit-Besitzer Stephan Hippe. Die Wände sind in einem kräftigen Rot gehalten, die Holztheke ist tiefschwarz. Bistrotische, leise Chansonmusik. Stimmungsvoll.

Die neue Herbstkarte bietet unter anderem provencialische Tartes mit Kaninchenfilet (9 Euro), in Rotwein geschmorte Ochsenbäckchen (17 Euro) oder Schokoladen-Caramel-Kuchen (7 Euro). Bekannt ist die Brasserie auch für ihre exzellente Weinkarte mit Weinen von Chateau Vignelaure nördlich von Aix-en-Provence.

Gelernt hat Stephan Hippe das Kochen in Südfrankreich. Dort lebt der frühere Theater- und Filmschauspieler während der Schulferien auch mit seinem Geschäfts- und Lebenspartner Boris Krivec. Beruhigend: Das Lamm auf dem Restaurantlogo wird gar nicht von einem Speer durchbohrt! Boris Krivec erklärt: "Es ist das Zeichen der Kreuzzüge. In der Provence ist dieses Lamm mit Standarte überall zu sehen."

Brasserie La Provence Di-Sa ab 18.00, Eulenstraße 42 (Bus 1, 250), T. 30 60 34 07; Reservierung und Infos: www.brasserielaprovence.de