Ein Kommentar von Armgard Seegers

1,2 Millionen Euro solle das Deutsche Schauspielhaus künftig sparen, so hatten Senat und Koalitionäre unlängst beschlossen. Doch nun, nach dem Kulturgipfel, hat sich die Summe relativiert. 600 000 Euro in der kommenden und 900 000 Euro in der übernächsten Spielzeit, in der auch die Bühne umgebaut werden soll, muss das Theater nun einsparen. Geschäftsführer Jack Kurfess, ein schwäbischer Zahlenfuchs, sagt, das sei möglich. Auch ohne Schließung von Spielstätten. Allerdings geht das Theater davon aus, dass diese Einsparungen einmalig sind. Dass man 2013/14 zum jetzigen Etat zurückkehren würde. Kultursenator Stuth sieht das anders. Er sagt, die Einsparungen würden "strukturell wirksam", seien "für immer".

Was nun? Schließlich wird ein neuer Intendant gesucht und der sollte wissen, wie hoch sein Etat sein wird. Gute Künstler - und nur solche wollen wir am Schauspielhaus - wird man zum Billigtarif nicht finden. Am Ende wird er wohl schachern müssen. Um Geld und Spielstätten. Dem Ruf des Hauses wird es weiterhin schaden.