Die Fragen des interkulturellen Lebens treiben den jungen Regisseur Antú Romero Nunes weiter um. In der vergangenen Spielzeit landete er mit "Invasion" einen fast immer ausverkauften Überraschungshit. Jetzt nimmt er sich "Atropa. Die Rache des Friedens" von Tom Lanoye vor.

Um die Werte seiner eigenen Kultur zu verteidigen, ist Agamemnon zu allem bereit. Er würde sogar die eigene Tochter seinen politischen Zielen opfern. Der flämisch-belgische Autor Tom Lanoye, Hamburgern von seiner konzentrierten "Schlachten"-Version nach Shakespeares Königsdramen in bester Erinnerung, erzählt vor dem Hintergrund des vielzitierten "Clash Of Civilisations" von einer Welt nach dem 11. September auf der Folie griechischer Klassiker von Aischylos bis Euripides. "Atropa" schildert beide Seiten. In der Mythologie war es der leidvolle Krieg der griechischen Hochkultur gegen das orientalische Troja. Der Abend stellt auch die Frage, ob es einen Ausweg aus dieser verhängnisvollen Logik des Krieges überhaupt gibt.

Atropa. Die Rache des Friedens Premiere Sa 30.10., 20.00, Thalia in der Gaußstraße (S Altona, Bus 2), Gaußstraße 190, Karten von 10,- bis 20,- unter T. 32 81 44 44 oder unter www.thalia-theater.de