Angelika Landwehrs Solo “Femme fragile“ über die große Schauspielerin Eleonora Duse

Washingtonallee. "Diese leere, nutzlose Sehnsucht nach Luft. Ich will die Frau fühlen, die ich auf der Bühne bin!" Das war das Credo der Eleonora Duse (1858-1924), einer der größten Schauspielerinnen des 19. Jahrhunderts. Um die Konventionen der Theaterkunst kümmerte sich die Italienerin nicht; auf den Bühnen der Welt und bei den Kritikern triumphierte sie mit ihrem subtilen, natürlichen Spiel.

Doch in ihr sah es oft alles andere als triumphal aus; sie galt als empfindsame, manchmal schwache und zerbrechliche Frau. "Femme fragile" ist dann auch Angelika Landwehrs eindrucksvolles Solo überschrieben, mit dem sie sich unter dem Motto "Das ganze Leben ein Debüt!" der Mimin nähert, deren Spiel als wegweisend für das Moderne Theater gilt.

Im Theater in der Washingtonallee wechselt Angelika Landwehr ihre vielen Kostüme vor den Augen der Zuschauer, zeigt facettenreich die verschiedenen Gesichter der Duse, während aus dem Off eingespielte Erzähler (die auch für die wechselnden Männer an der Seite der "Femme fragile" stehen) helfen sollen, der schillernden Lebensgeschichte zu folgen. Denn vor dem ganz großen Erfolg und dem Attribut "die Göttliche" stand ein mühsamer Aufstieg. Angelika Landwehr setzt dieses Leben nicht immer leicht verdaulich, aber äußerst intensiv, spannend und authentisch in Szene.

Eleonora Duse - Femme fragile: "Das ganze Leben ein Debüt!", weitere Vorstellungen bis Dezember immer Do-Sa 20.00, Theater in der Washingtonallee (U Legienstraße), Washingtonallee 42, Karten zu 18,-/12,- unter T. 65 99 11 68; www.theaterwashingtonallee.de