Hamburg. Der Hamburger Kulturgipfel steht. Am Mittwoch nächster Woche kommen Vertreter der großen Kulturinstitutionen zu einem vertraulichen Gespräch mit Bürgermeister Christoph Ahlhaus und Kultursenator Reinhard Stuth (beide CDU) zusammen. Das abendliche Treffen soll, so heißt es, nicht im Rathaus stattfinden sondern im Gästehaus des Senats. Es soll auch nicht über den Sparkurs an sich diskutiert werden.

Allerdings ginge es darum, "die gegenwärtige Debatte zu versachlichen" und gegebenenfalls Alternativen zu einzelnen Maßnahmen zu erörtern. Zu den Eingeladenen gehören auch die Chefs der von den Sparplänen besonders hart betroffenen Institutionen Altonaer Museum und Schauspielhaus.

Museumsdirektor Torkild Hinrichsen, dessen Haus bis Jahresende geschlossen werden soll, äußerte sich kritisch über den Nutzen eines solchen Treffens: "Meiner Meinung nach müsste es einen neutralen Vermittler geben, der von allen Seiten respektiert ist." Jack Kurfess, Geschäftsführer des Schauspielhauses, das ab 2011 mit 1,2 Millionen Euro weniger im Jahr auskommen muss, begrüßte zwar die kurzfristige Einladung. In den Gesprächen dürfe es aber nicht nur um festgelegte Kürzungsbeträge gehen. Es sollte auch um Hamburgs Profil als Kulturstadt gehen und darum, inwieweit die Stadt bereit sei, dafür einzustehen.