Der Netz-Navigator führt heute zu digitalisierten historischen Karten Hamburgs

World Wide Web. Auch lange vor der Zeit der patentgefalteten Straßenpläne (Was ist da eigentlich patentiert worden? Die Tatsache, dass der einmal auseinandergefummelte Plan nie wieder in seinen Ursprungszustand zu überführen ist?), Google Maps und mit sanfter Stimme, aber eindringlich das sofortige Wenden fordernden Navigationsgeräten bestand das Bedürfnis nach Orientierung.

Historische Karten sind im Gegensatz zu ihren profanen Gegenstücken der Gegenwart oft Kunstwerke, die mit viel Eifer und teils recht schwammigen Vorstellungen von Maßstäben und Entfernungen gezeichnet wurden. Die Staats- und Universitätsbibliothek hat neben anderen Hamburgensien auch Kartenmaterial aus mehr als 300 Jahren digitalisiert und online zu Verfügung gestellt. So lässt es sich entspannt in den alten Werken blättern. Auch die Tasse Kaffee in der Hand führt nicht zum entsetzten Aufschrei eines Bibliothekars. Die eifersüchtig bewachten Schätze werden nicht dem Untergang durch Fingerabdrücke oder Flecken geweiht, die Ruhe der seltenen Exponate und ihrer Hüter bleibt ungestört.

Der rückwärts durch Zeit gewandte Blick zeigt zum Beispiel, dass die Sternschanze seit jeher ein wehrhafter Stadtteil war. Immerhin hat sie ihren Namen von den Verteidigungsanlagen, an denen die Dänen 1686 scheiterten. Die grafische Suche zeigt das gesamte Stadtgebiet. So erfährt man schon nach einem Klick, auf welchen Karten Heimat oder Arbeitsstätte abgebildet wurden, ob man sich auch historisch gesehen als Hamburger fühlen darf.

Hamburg in historischen Karten: www.tinyurl.com/Karten-HH