Hamburg. Gut einen Monat nach seinem überraschenden Rücktritt als Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg hat Friedrich Schirmer, 59, über die Gründe gesprochen. Es seien in erster Linie die Kürzungsvorgaben des Senats gewesen, sagte Schirmer im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Zuletzt seien ihm 330 000 Euro gestrichen worden. Schirmer war Mitte September als Intendant zurückgetreten. Fünf Jahre zuvor hatte er den Posten von Tom Stromberg übernommen. In Hamburg habe er "von Anfang an das Gefühl" gehabt, "dass etwas Schreckliches passieren würde". Diese Angst habe er ausgestrahlt. Zeitweise habe er auch unter Depressionen gelitten und Psychopharmaka genommen. Nach seinem Rückzug sei ihm nun klar, "dass damit meine Karriere zu Ende ist".