Patrice lädt zu einem Mix aus Reggae und African-Funk

Einige Soundexperimente hat er bereits hinter sich. Doch seine großen Helden, Bob Marley und Jimi Hendrix, würde Patrice Bart-Williams, genannt Patrice, nie verraten. Auch auf "One", seinem sechsten Album, lässt er keinen Durchhänger und kein Mittelmaß zu. Stilsicher wandelt er zwischen der melodiösen Farbigkeit und dezentem Bläserjazz von "Ain't Go No (I Got Life)", authentischem Reggae-Feeling in "Kingfish" oder gibt den Softie in "Nobody Else's". Man spürt die Hand von Produzent Matt Kent und die jungen Mitstreiter Farhot und Tom Elmhirst.

Der gebürtige Kerpener mit der Knödelstimme wurde einst vom Hamburger Produzenten Matthias Arfmann entdeckt und verbreitet seither mit Verve afrikanische Rhythmen in allen Schattierungen. Patrice, Sohn eines Intellektuellen aus Sierra Leone und einer deutschen Modemanagerin, Absolvent des Elite-Internats Salem beherrscht den Spagat zwischen der kämpferisch gereckten Faust und der Kunst, die Augen junger Frauen zum Glänzen zu bringen. Sein Sound funktioniert, egal ob er mit seiner langjährigen Shashamany-Band, mit den Absoluten Beginnern oder mit den Brothers Keepers auftritt. Seine aktuelle Band heißt The Supowers.

Längst ist Patrice ein Globetrotter mit Zweitwohnsitz in Paris und Drittwohnsitz in New York. Bewahrt hat er sich dabei eine Haltung, die als vertraute Heilsbringerpose genauso funktioniert wie stylisches Hippietum als Selbstzweck. Patrice schielt nicht nach dem Mainstram, wie Gentleman oder Seeed. Er ist ein Garant für Kontinuität. Und für ausverkaufte Konzerte, weshalb man sich sputen sollte, um für seinen Auftritt am 14. Oktober im Docks ein Ticket zu sichern.

Patrice & The Supowers Do 14.10., 21.00, Docks (S Reeperbahn), Spielbudenplatz 19, Karten zu 28,20 im Vvk.; www.patrice.net